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Wochenspiegel Vellmar vom 05.05.2010
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- Veröffentlicht am Freitag, 07. Mai 2010 12:49
Die Zwillinge aus Oslo begeisterten die Gospel-Fans
Der Veranstaltung mit den Osloer Zwillingen Ingelin und Hildegunn Reigstad in der Adventskirche Niedervellmar fieberte...
...der Gospelchor "open arms" schon seit Wochen entgegen und mit ihm viele Freunde der Gospelmusik, die am Freitag der vergangenen Woche die Niedervellmarer Kirche wieder einmal bis auf den letzten Platz füllten. Das Zwillingspaar, 26 Jahre alt, bezauberte bei ihrem Auftritt auch das Publikum in Vellmar mit ihrem natürlichen Charme. Seit 2003 sind beide im Musikgeschäft. Zunächst gaben sie ungezählte Konzerte in Norwegen, danach in Dänemark, Deutschland, Holland, der Schweiz und Österreich.
Die musikalische Heimat von Ingelin und Hildegunn Reigstad ist der Oslo Gospel Choir, der 1988 von Tore W. Aas gegründet und geleitet wurde. Der Oslo Gospel Choir interpretiert zeitgenössische Gospelmusik, welche sich am US-amerikanischen Stil orientiert, sowie die Art christlicher hymnischer Chormusik, die im deutschen Lobpreis und Anbetung, englisch Worship genannt wird. Die meisten Stücke wurden geschrieben vom Chorleiter Tore W. Aas, jedoch sind auch traditionelle US-amerikanische Gospelstücke Teil des Repertoires. Es ist das selbst erklärte Ziel des Chores, durch Gospelmusik in Kirchen und Konzertsälen den christlichen Glauben zu verkünden und zu bekennen. Der Chor besteht aus etwa 30 jungen Sängerinnen und Sängern. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen christlichen Gemeinden Oslos. Im Gegensatz zu „schwarzen“ US-amerikanischen Chören ist der Auftritt des OGC ruhiger: Die Sänger sind einheitlich in schwarz gekleidet, tragen keine farbigen Kutten, die Choreografie und der Gesangsvortrag sind exakt einstudiert, weniger spontan und ekstatisch. Insgesamt gilt der Oslo Gospel Choir als einer der einflussreichsten Gospelchöre bzw. Tore W. Aas als einer der einflussreichsten Gospelkomponisten Europas, dessen Werke von vielen anderen Chören (auch open arms) interpretiert werden.
Ingelin und Hildegunn Reigstad lieben die Begegnung mit den Konzertbesuchern und das Duo liebt auch die Variationen ihrer musikalischen Darbietungen. Viele ruhige und besinnliche Lieder waren zu hören, die zum Nachdenken anregten und Zeit ließen. Bei ihnen wurden die Stimmen von Ingelin und Hildegunn nur von dem Klang einer Gitarre begleitet, doch sie konnten auch anders mit vollen Stimmen und unterstützt durch ihre beiden musikalischen Begleiter. Zwischen den Liedern erzählten sie auch ganz persönliche Geschichten wie die von ihrem plötzlich an Krebs erkrankten Großvater, der nur noch zwei Monate zu leben hatte und wie er in dieser Zeit ein ganz anderer (gläubiger) Mensch wurde. Da wurde es dann ganz still in der Kirche, in der eben die Konzertbesucher noch begeistert geklatscht hatten. Und wenn Ingelin und Hildegunn an den vielen Regen in ihrer Heimatstadt Bergen denken, dann fällt ihnen gleich das Lied von der Sonne ein, die nicht untergeht. Man sollte eben immer das Positive im Leben sehen.
Die Niedervellmarer Gospelchormitglieder hatten den Konzertabend mit nur wenigen Beiträgen eröffnet und Ingelin und Hildegunn Reigstad viel Zeit für ihre Lieder gegeben. Als das Konzert zu Ende ging, nahm der Gospelchor noch einmal auf der „Nebenbühne“ Aufstellung, sang mit den Gästen aus Norwegen und noch einmal gab es stürmischen Beifall in der Adventskirche.
Mal leise und mal mit voller Kraft wussten Ingelin und Hildegunn Reigstad die Konzertbesucher zu begeistern, die sich schon lange auf dieses besondere Ereignis gefreut hatten.
Der Niedervellmarer Gospelchor ?open arms? hatte den Konzertabend eröffnet und trat zum Abschluss dann noch einmal zusammen mit den norwegischen Gästen beim Finale auf.
Als das Publikum Ingelin und Hildegunn vor dem Finale noch um eine Zugabe bat, sangen die beide ein ganz persönliches Gebet, das die Zuhörer sehr bewegte.
Die Konzertbesucher spendeten in Adventskirche noch einmal stürmischen Beifall, der besonders den Gästen aus Norwegen galt, die alle tief beeindruckt hatten. (Fotos: Breiter)
Das Duo war nicht allein nach Vellmar gekommen, sondern hatte auch zwei musikalische Begleiter mitgebracht, die aber auch öfter Ingelin und Hildegunn die Bühne allein überließen.
